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DOPPELTER GEWINN FÜRS KLIMA

Die Stadt plant in über 50 Strassen – zusammen mit dem Aus­bau der klima­­freundlichen Fern­wärme – eine ganze Reihe von Auf­wertungs­­mass­­nahmen. Sie werden das Stadt­­klima und die Aufenthalts­qualität verbessern, die Ver­kehrs­­­sicher­heit erhöhen, Hindernisse im öffentlichen Raum reduzieren und die Lärm­­belastung senken.

Synergien nutzen, Belastung für Bevölkerung reduzieren

Die Stadt Bern nutzt den Aus­­bau der klima­­freundlichen Fern­­wärme und die Sanierung der Werk­leitungen durch Energie Wasser Bern (ewb), um den öffentlichen Strassen­raum mit gezielten Mass­nahmen aufzu­werten. Die koor­di­nierte Planung und Projektierung von Stadt und ewb trägt dazu bei, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und Synergien zu nutzen. Dazu hat die Stadt 2022 das Projekt «Aufwertungsmassnahmen im Strassenraum» lanciert. Die Berner Stimm­bevölkerung hat im Juni 2023 einem ent­spre­chen­den Rahmen­­kredit von rund 48 Millionen Franken mit grosser Mehr­heit (87%) zugestimmt.

Massnahmen im Dialog entwickelt

Unter der Leitung von Tiefbau Stadt Bern erarbeiten verschie­dene Planungs­teams abge­stimmt auf den Peri­meter und den Zeit­plan des Fern­wärme­ausbaus etappen­weise Auf­wertungs­projekte – in über 50 Strassen in den Stadt­teilen II (Länggasse-Felsenau), III (Mattenhof-Weissenbühl) und VI (Bümpliz-Oberbottigen). 

Bei allen Projekten fliessen die Anliegen der Bevöl­kerung, welche die Stadt zusam­men mit den Quartier­organisa­tionen sammelt, ein. Die Stadt stimmt diese Bedürf­nisse mit den räum­lichen Möglich­keiten über und unter dem Boden sowie mit den zur Ver­fügung stehen­den Mitteln aus dem Rahmen­kredit (Design-to-Cost-Prinzip) ab. 

Breite Palette von Aufwertungs­mass­nahmen

Die geplanten Aufwertungs­mass­nah­men werden einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Klimas im inner­städtischen Raum leisten, die Auf­ent­halts­­qualität und Verkehrs­sicherheit erhöhen, Barrieren (Hindernisse) abbauen und die Lärm­belastung redu­zieren. Die Stadt wird die Strassen­aufwertung zudem für Sanierungs­mass­nahmen im Bereich Siedlungs­ent­wäs­serung nutzen. Mögliche Aufwertungs­mass­nahmen:

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Entfernung des Asphalts auf Strassen und Park­plätzen (Entsiegelung), Pflästerung oder Begrünung von Park­plätzen und Strassen­flächen, Pflanzen von Schatten spendenden Bäumen, Ausstattung mit Brunnen und Sitz­ge­le­gen­­heiten, Begegnungs- und Spielzonen.

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Verbreiterung von Trottoirs, Verkürzung von Strassen­querungen, Markierung von Velo­streifen, Optimierung der Ampelphasen.

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Einsatz von lärm­armen Belags­ma­te­ria­lien und von Belägen mit Recycling­anteilen (Alt­belag) oder Recycling­kies, Über­prüfung und Erneuerung be­ste­hen­der Belagsflächen.

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Absenkung von Rand­steinen bei Strassen­querungen, Verbreiterung von Flächen zum Manövrieren mit Roll­stühlen, Rolla­toren oder Kinder­wagen, taktil-visuelle Anpassungen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung.

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Blick in die Zukunft: Skizze einer aufgewerteten Strasse im Stöckackerquartier.

Planung und Umsetzung in mehreren Etappen

Ziel ist es, die Auf­wertungs­mass­nahmen mög­lichst gleich­zeitig mit dem schritt­weisen Aus­bau der Fern­wärme und der Sanie­rung der Werk­leitungen durch Energie Wasser Bern umzu­setzen. Die aufzu­wertenden Strassen wurden sorg­fältig ausge­wählt. Wo es die Platz- und Verkehrs­verhält­nisse nicht zulassen (z.B. enge Strassen­führung, Tram­schienen, zu viele Leitungen im Boden) oder wo bereits Grün­flächen oder Begegnungs­plätze vor­handen sind, werden keine Auf­wertungs­mass­nahmen geplant. 

geplante Strassenaufwertungsmassnahmen Stadt Bern

Die Übersichts­karte zeigt, wo Energie Wasser Bern die Fern­wärme ausbaut (orange) und in welchen Strassen/Gebieten die Stadt Auf­wertungs­massnahmen (grün) plant. 

Aktueller Stand 

Etappe 1

Diese Etappe um­fasst jene Strassen, in welchen der Fern­wärme­ausbau abge­schlossen ist, aktuell läuft oder nächstens beginnt. Ende 2023 / Anfang 2024 wurde die Quartier­bevöl­kerung im Rahmen von Partizi­pations­anlässen über diese Projekte infor­miert und mitein­bezogen. Darauf auf­bauend hat die Stadt Vor­projekte erar­beitet, die im November/Dezember 2024 wieder­um in den einzelnen Quartieren vorge­stellt wurden (Unter­lagen siehe Downloads). Im nächsten Schritt werden nun die Bau­projekte ausge­arbeitet, öffent­lich aufge­legt und anschlies­send realisiert.

Etappe 2

Zu den Auf­wertungs­projekten dieser Etappe werden gegen­wärtig Mach­bar­keits­studien erstellt und im Juni 2025 im Rahmen von Partizi­pations­anlässen der Quartier­bevöl­kerung vorge­stellt. Danach werden die Vor­projekte ausgearbeitet. 

Etappe 3

Die Planungs­arbeiten für die Strassen der 3. Etappe beginnen Ende 2025 / Anfang 2026. Sobald die Mach­bar­keits­studien vor­liegen, werden die Anwoh­nenden analog zu den ersten beiden Etappen infor­miert und einbezogen. 

Bleiben Sie informiert

Auf dieser Web­site erfahren Sie, wann ein Bau­gesuch für Auf­wertungs­mass­nahmen einge­reicht wurde, wann die Bau­bewil­ligung erteilt wurde oder wann mit den Bau­arbeiten begon­nen wurde. Je nach Bau­phase werden Sie auch mit der Kom­muni­kation zum Fern­wärme­aus­bau über den aktuellen Stand der Auf­wertungs­mass­nahmen informiert.

Sie wollen wissen, was in Ihrem Gebiet geplant ist? Hier finden Sie die aktuellen Informationen: 

Fragen und Antworten

Die Bedürf­nisse der Bevöl­kerung und der Quartier­organisation werden jeweils pro Etappe und Strassen­raum abge­holt. Tiefbau Stadt Bern prüft die vorge­schlagenen Mass­nahmen und Ideen auf ihre Mach­bar­keit und lässt sie soweit möglich in die weitere Projek­tierung einfliessen. 

Neben den Anliegen der Bevölkerung spielen beim Entscheid, welche Mass­nahmen realisiert werden, verschiedene andere Faktoren eine Rolle. So kann zum Beispiel die Dichte an Werk­leitungen im Untergrund einer Strasse das Pflanzen eines Baumes ver­un­möglichen. Oder die beschränkten Platz­verhältnisse eine Spur­verengung verhindern, weil sonst der Verkehr von öV, Blau­licht­organisationen oder Velos zu stark eingeschränkt wird. Schliess­lich ver­hindert auch das Kosten­dach des Rahmen­kredits eine Realisierung aller eingebrachten Ideen und Inputs.

Die in über 50 Strassen vorge­sehenen Auf­wertungs­mass­nahmen werden wie geplant umge­setzt. In Bau­ab­schnitten, bei denen der Fern­wärme­ausbau bereits fort­geschrit­ten ist, wird Energie Wasser Bern die Bau­stellen in der Regel provi­sorisch ver­schlies­sen bzw. mit dem Einbau der obersten Asphalt­schicht (Deck­belag) zuwarten. Es ist des­halb wichtig, die Vor- und Bau­projekte zügig voran­zutreiben, damit in mög­lichst vielen Teil­projekten Syner­gien genutzt werden bzw. die Zeit­spannen für Provi­sorien mög­lichst kurz gehalten werden können. Die Stadt Bern und ewb setzen alles daran, die Beein­trächti­gungen für die Anwohner*innen so kurz wie möglich zu halten.

Sie werden über mehrere Kanäle informiert. Zum einen bietet diese Webseite einen Überblick über den aktuellen Projekt­stand. Zweitens sind auf dem Stadt­plan der Stadt die eingereichten Bau­gesuche mit sämt­li­chen geplanten sowie zu einem späteren Zeit­punkt auch alle rea­li­sier­ten Mass­nahmen abrufbar. Zudem wird Energie Wasser Bern im Rahmen der Kommunikation zum Fernwärme­ausbau regelmässig auf den aktuellen Stand der Aufwertungs­massnahmen verweisen.

250416_Strassenaufwertung_Uebersicht

geplante Strassenaufwertungsmassnahmen Stadt Bern