bern nordost

Um den Nord­osten von Bern in Zukunft mit möglichst viel klima­freundlicher Wärme versorgen zu können, prüft Energie Wasser Bern im Fern­wärme­projekt Bern Nord­ost die Kombination ver­schie­dener Wärme­­quellen. Dabei wird vor­aus­sichtlich auch die Wärme­gewin­nung aus der Aare eine Rolle spielen. Eine erste grobe Ein­schät­zung zeigt, dass sich mit dem neuen Wärme­netz jährlich über 30 000 Tonnen CO2 einsparen liessen.

Energiezentrale Schermen

Eine neue Energie­zentrale im Gebiet Schermenareal/Wölflistrasse soll in einer ersten Etappe aus dem erneuer­baren Energie­träger Holz klima­freund­liche Wärme erzeugen. Damit können Liegen­schaften im Nord­osten der Stadt beheizt und die um­lie­gende Industrie mit nach­haltiger Energie versorgt werden. In einer zweiten Etappe soll die Energie­zentrale Schermen – ergänzend zu Holz – zusätzlich Umwelt­energien zur Wärme­produktion nutzen. In Frage kommen beispiels­weise Erd­wärme­sonden, Solar­energie oder Wärme aus dem Grund­wasser. Für die Realisierung der Energie­zentrale muss die Zonen­planung ange­passt werden.

Wärme aus der Aare

Um möglichst viel klima­freundliche Wärme produ­zieren zu können, prüft Energie Wasser Bern die Möglich­keit, als weitere Energie­quelle Wärme aus der Aare zu nutzen. Dazu wird in der Engehalde eine Wasser­fassung geplant. Aktuell evaluiert ewb die Standorte für die Energie­zentralen und bereitet das Konzessions­verfahren für die Wasser­fassung in der Engehalde vor.

Wärme­bezug frühestens ab 2030 möglich

Mit der Wärme aus der Energie­zentrale Schermen und aus der Aare sollen Quartiere im Stadt­teil V (Breitenrain-Lorraine) sowie im Westen des Stadt­teils IV (Kirchenfeld-Schosshalde) ver­sorgt werden. Welche Liegen­schaften dereinst ans Wärmenetz ange­schlossen werden können, ist gegen­wärtig aber noch offen. Dies hängt zu einem grossen Teil vom Umfang der zur Ver­fügung stehenden Wärme aus erneuer­baren Quellen ab, zum andern, ob die Netz­an­schlüsse finanzier­bar sind und wirtschaftlich gebaut und betrieben werden können. Gemäss aktueller Planung sollen die ersten Liegen­schaften im Nord­osten Berns frühstens ab 2030 mit klima­freund­licher Wärme beliefert werden.