Häufig gestellte Fragen

Fernwärmeausbau Allgemein

Die Arbeiten für das Projekt «Ausbau Fern­wärme» (AFW), welches den Westen von Bern, die Läng­gasse und das Gebiet Viererfeld–Tiefenau umfasst, haben 2020 begonnen und dauern voraus­sichtlich bis 2035.

Die Wasser-, Gas- und Strom­leitungen in der Stadt Bern sind teil­weise über 70 Jahre alt. Diese Werk­leitungen müssten in den nächsten Jahren sowieso saniert werden. Energie Wasser Bern nutzt die Gelegen­heit des Fern­wärme­aus­baus und saniert gleich­zeitig die Werk­leitungen. Eben­falls erneuert werden die Netz­anschlüsse der Liegen­schaften sowie Hydranten und Trafo­stationen. Zudem wird der Fern­wärme­ausbau mit Bauarbeiten der Stadt – z.B. zur Auf­wertung des Strassen­raums oder zur Sanie­rung der Abwasser­leitungen – koordiniert.

Gemäss der aktuellen Kosten­schätzung geht Energie Wasser Bern von rund 500 Millionen Franken für den Aus­bau der Fern­wärme und rund 280 Millionen Franken für die Sanie­rung der Werk­leitungen aus.


BAUARBEITEN

Die Strom­versorgung in den Quartieren sollte jeder­zeit gewähr­leistet werden können. Sollten kurz­zeitige Unter­brüche im Rahmen der Bau­arbeiten not­wendig sein, wird ewb die betroffenen Anwohner im Voraus dazu informieren.

Das hängt von den jeweiligen Arbeiten ab. Es wird aber zu Lärm­emissionen und Staub­entwick­lungen kommen. Nacht­arbeiten werden im Voraus angekündigt.

Der Zugang zu den Liegen­schaften ist jeder­zeit möglich, es ist zeit­weise aber mit Ein­schrän­kungen bzw. Hinder­nissen zu rechnen. Energie Wasser Bern und die invol­vierten Bau­firmen setzen alles daran, die Aus­wirkungen mög­lichst gering zu halten, welche der Aus­bau der klima­freund­lichen Wärme­versorgung und die gleich­zeitige Sanie­rung der Ver­sorgungs­infra­struktur mit sich bringen.

Dieser Eindruck täuscht – es wird nicht mehr­fach am selben Ort gebaut oder gegraben, sondern in verschie­denen, manch­mal nahe bei­einander liegenden Etappen und Abschnitten. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass parallel zum Fern­wärme­ausbau die Ver­sorgungs­leitungen saniert werden. Dies führt zu ent­sprechend komplexen Abläufen und spezi­fischen Sicher­heits­anforde­rungen: So müssen Elektro­arbeiten beispiels­weise separat ausge­führt werden, damit die Ver­sorgungs­sicher­heit durch die Bau­arbeiten nicht gefährdet wird. Arbeiten an den Gas­leitungen und Schweiss­arbeiten müssen getrennt ausge­führt werden. Dazu kommen die Anforde­rungen der Verkehrs­führung: Würde in einem bestimmten Strassen­abschnitt alles auf einmal gebaut, müssten die jeweiligen Strassen­abschnitt komplett gesperrt werden, was zu grossen Ein­schrän­kungen von Verkehr und Quartier führen würde. Gewisse Zufahrten und Um­fahrungs­möglich­keiten müssen zudem immer für Lösch­fahr­zeuge, Blau­licht, öV, Velo­fahrer und Fuss­gänger frei bleiben.


Verkehr

Aufgrund der teil­weise engen Platz­verhält­nisse in den jeweiligen Strassen ist nicht zu ver­meiden, dass für die Bau­arbeiten oder für Installations­plätze temporär Park­plätze der blauen Zone aufge­hoben werden müssen. In den mit der Stadt Bern abge­sprochenen Verkehrs­konzepten achtet Energie Wasser Bern aber darauf, dass pro Quartier nur eine beschränkte Anzahl Park­plätze weg­fällt, so dass für die Anwohner*innen Aus­weich­möglich­keiten bestehen.

Wenden Sie sich bitte an den für Ihr Quartier zuständigen Gebiets­projektleiter oder schicken Sie ein E-Mail an info@ausbau‑fernwaerme.be. Energie Wasser Bern wird Ihnen eine Park­karte in der blauen Zone zur Verfügung stellen.


Aufwertungs­mass­nahmen im Strassen­raum

Die Bedürfnisse der Bevölkerung im Projekt­­peri­meter wurden im Vor­­feld gemeinsam mit den zu­stän­digen Quar­tier­­organisationen der Stadt­­teile II, III und IV abgeholt. Das städtische Tief­bau­amt hat die vorge­schlagenen Mass­nahmen und Ideen auf ihre Mach­bar­keit geprüft und soweit möglich in die Vor­projekte einfliessen lassen. In einer zwei­ten Dialog­runde werden die Vor­projekte im Herbst 2024 der Be­völ­ke­rung vorgestellt, welche erneut Feed­back geben kann. Grössere Ver­än­der­ungen an den Projekten der ersten Umsetzungs­tranche können ab diesem Zeit­punkt aufgrund des ambitionierten Zeit­plans – die Mass­nahmen sollen ja zusammen mit dem Fern­wärme­ausbau umgesetzt werden – jedoch nicht mehr vorgenommen werden.

Neben den Anliegen der Bevölkerung spielen beim Entscheid, welche Mass­nahmen realisiert werden, verschiedene andere Faktoren eine Rolle. So kann zum Beispiel die Dichte an Werk­leitungen im Untergrund einer Strasse das Pflanzen eines Baumes ver­un­möglichen. Oder die beschränkten Platz­verhältnisse eine Spur­verengung verhindern, weil sonst der Verkehr von öV, Blau­licht­organisationen oder Velos zu stark eingeschränkt wird. Schliess­lich ver­hindert auch das Kosten­dach des Rahmen­kredits eine Realisierung aller eingebrachten Ideen und Inputs.

Die in über 50 Strassen­ab­schnitten vorgesehenen Aufwertungs­mass­nahmen werden wie geplant umge­setzt. In Bau­ab­schnitten, bei denen der Fern­wärme­ausbau bereits fortge­schritten ist, wird Energie Wasser Bern die Bau­stellen provisorisch ver­schlies­sen bzw. mit dem Ein­bau der obersten Asphaltschicht (Deckbelag) zuwarten. Es ist deshalb wichtig, die Vor- und Bau­projekte zügig voranzu­treiben, damit in möglichst vielen Teil­projekten Synergien genutzt werden bzw. die Zeit­spannen für Provisorien möglichst kurz­gehalten werden können. Die Stadt Bern und ewb setzen aber alles daran, die Beeinträchtigungen für die Anwohner*innen so kurz wie möglich zu halten.
 

In den Strassen, wo die Ausbau­arbeiten Fern­wärme bereits abgeschlossen sind, werden mindestens in den nächsten fünf Jahren keine Aufwertungs­mass­nahmen realisiert werden können. Grund dafür ist die Vorgabe, dass eine fertig asphaltierte Strasse während der nächsten fünf Jahre nur noch in Not­fällen (z.B. bei einem Wasser­rohr­bruch) geöffnet werden darf.

Sie werden über mehrere Kanäle informiert. Zum einen bietet diese Webseite einen Überblick über den aktuellen Projekt­stand. Zweitens sind auf dem Geoportal der Stadt die eingereichten Bau­gesuche mit sämt­li­chen geplanten sowie zu einem späteren Zeit­punkt auch alle rea­li­sier­ten Mass­nahmen abrufbar. Zudem wird Energie Wasser Bern im Rahmen der Kommunikation zum Fernwärme­ausbau regelmässig auf den aktuellen Stand der Aufwertungs­massnahmen verweisen.